Die Kraft von Archetypen - Interview mit Friedrich Glasl
/Modelle, die auf logischen Grundstrukturen oder Archetypen beruhen, haben eine grosse Kraft. Sie sprechen universell Menschliches an und sind daher einerseits intuitiv verstehbar, können andererseits aber in der Auseinandersetzung mit ihnen fast beliebig vertieft werden. Friedrich Glasl, ehemaliger Berater am NPI in Holland und Mit-Begründer der Trigon Entwicklungsberatung, setzt sich seit Jahrzehnten mit Archetypen auseinander und hat in seiner Forschungsarbeit zahlreiche Modelle entwickelt, die für die Organisationsentwicklung und das Konfliktmanagement weitreichende Bedeutung haben. Gemeinsam mit Bernard Lievegoed hat er dessen Entwicklungsphasen von Organisationen weiterentwickelt und ergänzt, er hat das ganzheitliche Systemkonzept der 7 Wesenselemente massgeblich geprägt, die 7 Basisprozesse der Organisationsentwicklung als zentrales Gestaltungsmodell für Veränderungsprozesse entwickelt und nicht zuletzt die 9 Eskalationsstufen von Konflikten, die ihm weltweite Anerkennung gebracht haben. Nebst diesen für Transformationsprozesse zentralen und auf dieser Seite auch vorgestellten auf Urbilder beruhenden Modelle hat er viele weitere Formate und Methoden entwickelt, die sich der Kraft archetypischer Prozesse bedienen und nutzbar machen. Im hier veröffentlichten Interview mit Oliver Martin geht er der Frage nach, was der spezifische Nutzen der Arbeit mit Archetypen ist. Und am Symposion «Syntaktischer Beraten und Führen. Der Zauber inhaltsvoller Lösungen durch inhaltsfreies Arbeiten», das am 3. und 4. März 2020 in Luzern stattfindet, wird er zu diesem Thema eine inspirierende und erkenntnisreiche Keynote halten.